Wahlprogramm

Aachen sendet für die Wirtschaft ein starkes Signal aus Rothe Erde. Denn wir übernehmen Verantwortung für den Wirtschaftsstandort und schaffen neue Perspektiven mitten in der Stadt. Mit dem Erwerb des 24.000 m² großen Areals am Eisenbahnweg entsteht Raum für innovative Unternehmen. Was früher Teil des Continental-Werks war, wird jetzt auf 180.000 qm zur Keimzelle für eine moderne, resiliente Wirtschaft in unserer Stadt.

Im Rahmen der „Vision 2025+ – Modellstandort für urbane Produktion“ entwickeln wir ein neues Industriequartier, das sich durch stadtverträgliche, ressourcenschonende Produktion auszeichnet. Die bestehenden Hallen können angemietet oder gekauft werden – ideal für technologieorientierte Betriebe, für das Handwerk, für kreative Köpfe und Start-ups.

Kooperation ist der Schlüssel. Gemeinsam mit Partnern entsteht vor Ort ein starkes wirtschaftendes Ökosystem, für diverses Unternehmertum, vernetzt und zukunftsorientiert. Aachen fördert stadtverträgliche, ressourcen-schonende Produktion – wirtschaftsstark und im Einklang mit der Nachbarschaft.

Aachen ist eine lebendige Studierendenstadt. Damit alle eine bezahlbare Wohnung finden, setzen wir auf neue Bauprojekte und haben einen Rekord für Förderungen aufgestellt. Aachen schöpft rund ein Drittel der NRW-weiten Förderung für Studierendenwohnen aus!

Während meiner bisherigen Amtszeit erreichte die Stadt Aachen 2023 den bisherigen Höchststand bei der Wohnraumförderung: 505 neue Einheiten wurden bewilligt, davon nahezu 400 ausschließlich für Studierende und Azubis. Insgesamt kamen dafür fast 40 Millionen Euro Förderung für studentisches Wohnen nach Aachen. 

Und es wird weiter gebaut! Gerade entstehen 388 neue Wohneinheiten, davon 230 an der Karl-Marx-Allee und 112 an der Burtscheider Brücke. Außerdem werden fast 2000 Wohnheimplätze modernisiert, damit noch mehr Studierende hier ein Zuhause finden. Mit kreativen Ideen – wie der Umnutzung leerstehender Gebäude – entstehen ganz neue Wohnkonzepte.

Besonders spannend im Rahmen der Neugestaltung der Innenstadt: Die untere Adalbertstraße und der Bushof werden zu Wohn-Hotspots – über 700 neue Wohnungen sind in Planung und zur Förderung angemeldet.

Was wäre, wenn Kinder von der ersten bis zur zehnten Klasse einfach gemeinsam lernen könnten? Ohne Schulwechsel. Ohne Druck. Aber mit ganz viel Raum zum Wachsen? Genau das wird in Aachen möglich – mit der PRIMUS-Schule!

Dieses neue Schulmodell vereint Grundschule und Sekundarstufe I. Das heißt: Kinder bleiben von Klasse eins bis zehn in einer vertrauten Umgebung. Sie lernen gemeinsam, in kleinen Gruppen – und vor allem: in ihrem eigenen Tempo. Es gibt keine Noten bis Klasse acht, dafür echte Rückmeldungen. Und: Alle Abschlüsse sind möglich – vom Hauptschulabschluss bis hin zur Qualifikation fürs Abi.

Die PRIMUS-Schule fördert Kinder unabhängig von Herkunft oder Leistungsstand.

Sie bietet Ganztagsangebote, jahrgangsgemischte Gruppen und Projektlernen, das Spaß macht – und dabei richtig gut funktioniert. 

Lehrkräfte begleiten die Kinder über mehrere Jahre – das schafft Nähe, Vertrauen und echtes Verständnis.

Die PRIMUS-Schule ist ein Gewinn für Aachen. Für mehr Bildungsgerechtigkeit. Für modernes Lernen. Für starke Kinder in einer starken Stadt.

Kultur verbindet Menschen, schafft Räume für Begegnung und ermöglicht Teilhabe. Deshalb wurden die Mittel für die freie Szene seit 2021 auf aktuell 1,35 Mio. € mehr als verdoppelt. Diese Mittel kommen in Aachen Kulturschaffenden aller Sparten zugute – in der Innenstadt wie in den Bezirken. 

Ein anderes Beispiel: Mit dem Festival „Stadtglühen“ wurde ein niederschwelliges Kulturformat geschaffen, das kostenlose Veranstaltungen unter freiem Himmel dorthin bringt, wo die Menschen leben. Auch die Förderpraxis wurde reformiert: Seit letztem Jahr entscheidet ein Beirat aus Politik und Vertreter*innen der freien Szene transparent und gerecht über die Vergabe der Mittel für Kulturangebote außerhalb städtischer Einrichtungen.

Wir stärken auch die städtischen Kulturinstitutionen. So wurde die neue Intendantin des Theaters Aachen in einem deutschlandweit einzigartigen Verfahren unter Mitwirkung der Mitarbeitenden gewählt, ein starkes Zeichen für Mitbestimmung und Vertrauen. Das Ensemble bleibt nahezu vollständig erhalten, ein Novum in Aachen. Als eine von vier Modellkommunen nimmt Aachen am Projekt „Kulturmonitoring“ teil. Das Ziel: eine inklusive, vielfältige und zukunftsgerichtete Kulturpolitik, die alle erreicht. Kultur ist kein Luxus. Sie ist die Grundlage für ein demokratisches, vielfältiges und offenes Miteinander. Dafür setze ich mich auch weiterhin ein. 

In unserer Stadt leben Menschen aus über 160 Nationen – mit unterschiedlichen Geschichten, Sprachen und Träumen. Diese Vielfalt ist keine Selbstverständlichkeit, sie ist unsere gemeinsame Stärke.

Wie jedes Jahr bei der „Langen Tafel der Vielfalt“, wenn der Katschhof zum größten Picknick der Stadt wird – für alle, die für Offenheit, Teilhabe und Demokratie einstehen.

Wie auch mit dem Aachener Integrationspreis. Damit zeichnen wir Projekte und Menschen aus, die zeigen: Vielfalt ist gelebte Realität – ob durch Engagement, Sport oder kulturelle Arbeit. Mach mit, lass dich inspirieren. Aachen steht für eine vielfältige und gleichberechtigte Gesellschaft ein, in der queere Menschen ihre Rechte und Bedürfnisse uneingeschränkt wahrnehmen können. Durch den Christopher-Street-Day und vielfältige Kulturevents wird queeres Leben in Aachen sichtbarer. Die Aachener Schulen müssen sicher für alle werden. Dafür sind Investitionen in Bildung und Aufklärung zu sexueller Orientierung und geschlechtlicher Vielfalt notwendig. 

Aachen sagt: Kein Platz für Hass. Kein Fußbreit dem Rassismus. Ob auf der Straße, im Netz oder im Alltag – wir stehen zusammen für Respekt und gegen Ausgrenzung.

Vielfalt ist kein Ziel. Sie ist unsere Realität. Wir gestalten sie gemeinsam.

Eine moderne Stadt braucht eine moderne Verwaltung. Wir gestalten sie gemeinsam mit den Menschen, die sie ausmachen: unseren Mitarbeitenden. Mit einer umfassenden Umfrage und zahlreichen Workshops haben wir den Startpunkt für einen Prozess gesetzt, der die Verwaltung dienstleistungsorientierter, digitaler und effizienter macht. Die erarbeiteten Handlungsempfehlungen werden derzeit als Fundament in eine zentrale Matrix überführt. Unsere Mitarbeitenden sind die Expert*innen ihrer Arbeit, deshalb entwickeln wir Abläufe gemeinsam mit ihnen weiter. Dabei gehen wir zügig voran im Abbau unnötiger Bürokratie. 

Im Bürgerservice etwa setzen wir auf digitale Lösungen und KI-gestützte Prozesse, um Bürger*innen schneller und besser zu unterstützen. Erfolgsmodelle wie der Aachener Mängelmelder zeigen: Digitalisierung kann Beteiligung und Service spürbar verbessern. Diese Angebote wollen wir weiter ausbauen und strukturell stärken. 

Mit der digitalen Strategie für die Stadt Aachen gibt es eine klare Vision: Die Chancen der Transformation nutzen. 

Für mehr Teilhabe, mehr Effizienz und mehr Qualität. Dazu gehören u. a. neue digitale Bürgerservices, moderne Technik in den Sitzungsräumen und eine eigene App für Mitarbeitende. 

Für eine zukunftsfähige Steuerung wurde der neue Fachbereich „Digitale Verwaltung und IT-Steuerung“ eingerichtet. Er bündelt IT-Projektmanagement, Hard- und Softwareplanung sowie Arbeitsplatzausstattung. Das Ziel: eine starke, digitale und bürgernahe Verwaltung, gemeinsam gestaltet, professionell umgesetzt.

Ja, Baustellen nerven manchmal. Aber sie machen unsere Stadt fit für die Zukunft – auch am Theaterplatz! Hier entsteht ein neuer Ort zum Verweilen: mit neuen Bodenbelägen, mehr Bäumen, Beeten, bequemen Sitzmöglichkeiten – und sogar einem Brunnen! Der Theaterplatz wird ein Platz zum Durchatmen, Genießen und Begegnen. Ein Ort für Kultur, Gastronomie und Handel – direkt im Herzen der Stadt.

Und keine Sorge: Auch wenn hier gebaut wird, Aachens Innenstadt bleibt erreichbar! Der Durchgangsverkehr ist gesperrt, aber: Busse, Fahrräder, Taxis, Lieferverkehr und Anlieger*innen dürfen weiterhin passieren; alle Arztpraxen am Theaterplatz sind ganz normal erreichbar.

Was viele nicht sehen: Auch unter der Erde passiert gerade sehr viel. Die Stadt erneuert Strom-, Gas- und Abwasserleitungen, prüft die Fernwärme-Trasse – und sorgt damit dafür, dass auch in Zukunft alles zuverlässig läuft. Klar, das braucht Zeit. Aber: Viele der Leitungen unter unseren Straßen sind 70 bis über 100 Jahre alt. Insgesamt verlaufen in Aachen 8000 Kilometer Versorgungsleitungen – unter mehr als 800 Kilometern Straßen. Jedes Jahr werden rund 4 Kilometer davon erneuert. Das ist wichtig, damit Aachen auch morgen noch funktioniert – und schöner wird! Also: Danke für eure Geduld. Und freut euch auf einen Theaterplatz mit echter Aufenthaltsqualität – offen, grün, lebendig.

Stellt Euch vor, mitten in der Stadt entsteht ein Ort, an dem wirklich alle willkommen sind. Ein Ort zum Lesen, Lernen, Diskutieren, Arbeiten, Spielen, Ausprobieren – und einfach zum Dasein. Genau das wird das Haus der Neugier in Aachen!

Im alten Horten-Gebäude entsteht bis 2028 ein völlig neues Stadtzentrum – offen, inspirierend, lebendig. Was dort passiert? So ziemlich alles, was neugierig macht: Die Stadtbibliothek und die Volkshochschule ziehen ein – aber es wird noch viel mehr. Räume zum Arbeiten, Spielen, Lesen, für Diskussionen, Veranstaltungen, Workshops, Begegnungen. Du kannst dort Co-Working machen, Sprachen lernen, Musik ausprobieren, über Politik streiten – oder einfach bei einem Kaffee auf der Dachterrasse entspannen. Ein Haus für Demokratie, für Vielfalt, für Ideen. Für alle Generationen. Für alle Menschen.

Warum das jetzt wichtig ist? Weil wir Räume brauchen, in denen wir uns begegnen. Orte, die verbinden – über alle Grenzen hinweg. Das Haus der Neugier entsteht mit Aachen – nicht nur für Aachen. Schon jetzt entwickeln VHS und Stadtbibliothek mit viel Herzblut neue Konzepte.

Aachen macht Ernst mit der Verkehrswende. Die Stadt baut die Ladeinfrastruktur massiv aus, damit alle ganz entspannt auf E-Autos umsteigen können. Schon heute gibt’s rund 750 öffentliche Ladepunkte – damit sind etwa 8.400 E-Autos versorgt. Heißt: ein Ladepunkt für nur elf Autos – das ist richtig stark! Und es geht weiter: Bis 2030 will Aachen ganze 2.400 Ladepunkte schaffen – für mehr Reichweite, mehr Komfort und mehr Klimaschutz.

Die Stadt setzt dabei auf ein cleveres Konzept: Mehr Lademöglichkeiten im öffentlichen Raum, aber auch privat – zum Beispiel auf Supermarktparkplätzen oder bei Unternehmen. Und für alle, die Ladepunkte aufbauen wollen, gibt’s jetzt klare Spielregeln: Die neuen Richtlinien zur Ladeinfrastruktur zeigen, wie’s geht – unkompliziert, verständlich, transparent. Das heißt für euch: Laden wird einfacher – egal ob zu Hause, beim Shoppen oder beim Sport.

Wie bewegen wir uns morgen durch Aachen? Die Antwort ist klar: sicherer, fairer und klimafreundlicher! 32.000 Menschen leben innerhalb des Alleenrings – und alle sollen gut ankommen: ob zu Fuß, mit dem Rad, dem Bus oder dem Auto.

Aachen verfolgt dafür drei klare Ziele: Die City bleibt für alle gut erreichbar – ob zum Shoppen, Arbeiten oder Genießen. 

Der Verkehr wird sicherer und entspannter – weniger Stress, keine schweren Unfälle. In den Vierteln soll es ruhiger werden – mehr Platz für Nachbarschaft, Spiel und Lebensqualität.

Wie? Mit einem starken Plan: Zufußgehen wird attraktiver – wie etwa an der Jakobstraße, dem neuen Premium-Fußweg. Sicher Radfahren: Auf 750 Metern rund um den Grabenring – etwa am Templergraben – entstehen neue Fahrradstraßen. 

Der ÖPNV wird ausgebaut: Busse im 5-Minuten-Takt auf starken Achsen. Eine Regio-Tram vom Aachener Norden bis zum Hauptbahnhof. Neue City-Shuttles und On-Demand-Angebote. Der Autoverkehr wird gelenkt, nicht verbannt: Durch smarte Zufahrtsstraßen und den Alleenring – in fünf übersichtliche Bereiche. Aachen wird klimafreundlich mobil. Nicht irgendwann – sondern jetzt. Für ein gutes Leben in der Stadt. Für eine Mobilität, die zu allen passt.

In Aachen boomt die Solarenergie – und das richtig! In den letzten Jahren haben tausende Aachener*innen und Unternehmen die Chance genutzt, in Photovoltaik zu investieren. Und die Stadt hat das mit einem starken Förderprogramm unterstützt.

Seit 2020 wurden fast 4 Millionen Euro an Fördermitteln ausgezahlt. Damit wurden über 2.800 Solaranlagen auf Aachens Dächern installiert. 

Das ist stark und bedeutet: Insgesamt rund 45 Millionen Euro an Investitionen in saubere, erneuerbare Energie. Schon 2024 war ein echter Meilenstein: Mit 13.000 Kilowattpeak installierter Leistung wurde das Ziel des Integrierten Klimaschutzkonzepts erreicht! Aber wir sind noch nicht am Ziel. Inzwischen ist ein neues Förderprogramm in Planung. Diesmal liegt der Fokus auf Mehrfamilienhäusern und Gewerbebauten, damit auch dort noch viel mehr Solarstrom produziert werden kann.

Warum das wichtig ist? Weil jede neue Solaranlage uns ein Stück weiterbringt – hin zu einer klimafreundlichen, unabhängigen Energieversorgung.